Und Schwangerschaft ist doch ansteckend!

Untersuchungen haben gezeigt, dass sich die Fruchtbarkeit über soziale Netzwerke ausbreitet, und dieses Phänomen auf soziale Interaktionseffekte zurückgeführt werden kann. Es bleibt jedoch unklar, ob die Ergebnisse früherer Studien den direkten Einfluss von Netzwerkpartnern oder Kontext- und Auswahlfaktoren wie die gemeinsame Umgebung und gemeinsame Hintergrundmerkmale widerspiegeln. Die Studie der Universität Bamberg verwendet instrumentelle Variablen, um die Identifizierung sozialer Interaktionseffekte auf die Fruchtbarkeit zu verbessern. Anhand von Daten aus dem Social Statistical Data System (SSD) von Statistics Netherlands konnten zwei Umfelder der Personen festgestellt werden. Einmal das Netzwerk der

Schwangerschaft ist ansteckend

Arbeitskollegen und das Netzwerk der Geschwister in der Familie. In diesen Gruppen wurde der Einfluss der Netzwerke auf individuelle Fruchtbarkeitsentscheidungen untersucht. Zeitdiskrete Ereignisverlaufsmodelle mit zufälligen Effekten liefern Informationen zu sozialen Interaktionseffekten und zeigen, dass die Fruchtbarkeit von Kollegen und Geschwistern direkte Konsequenzen für die Fruchtbarkeit eines Individuums haben. Darüber hinaus konzentrieren sich Peer-Effekte auf die Interaktion zwischen Frauen und Frauen. Frauen werden unabhängig vom Geschlecht der Geschwister stärker von ihren Geschwistern beeinflusst. Diese Ergebnisse sind die ersten, die Spillover-Effekte über Netzwerkgrenzen hinweg zeigen, was darauf hindeutet, dass sich Fruchtbarkeitseffekte durch soziale Bindungen nicht nur innerhalb, sondern auch über verschiedene Interaktionsbereiche hinweg ansammeln.

Zusammengefasst: Die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden ist höher, wenn Geschwister oder Kollegen/Kolleginnen schwanger sind!